Wir Kinder wollen auch eine Zukunft
„Reden allein stoppt das Schmelzen der Gletscher nicht“
…
Als Weltfamilie pflanzen
wir Bäume und fordern
Klimagerechtigkeit !!!
—————————————————————————————————————————-
„Die Wiese kommt ins Ministerium“
7 Jahre Biodiveristätsmonitoring
Die Veranstaltung „Die Wiese kommt ins Ministerium“ fand im Rahmen des Bildungsprojektes „’Biodiversitätsmonitoring – Landwirtinnen und Landwirte beobachten Pflanzen und Tiere“ im Marmorsaal des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wassrwirtschaft in Wien statt. Bundesminister Andrä Rupprechter wies in seiner Begrüßungsrede auf die Bedeutung des Projektes für Bäuerinnen und Bauern, die Landwirtschaft und die Umwelt hin und verlieh den Preis für besondere Verdienste für die Biodiversität.
Das Projekt in Zahlen zeigte einen interessierten Anstieg der Bauern und Bäuerinnen, unsere Umwelt mit Engagement und Freude zu schützen. „Ich bin stolz auf meine Blumenwiese, sie ist ein Naturdenkmal und es ist eine Erholung, dorthin zu gehen und zu beobachten, und natürlich zu zählen“, das war ein Auspruch der Monitoringbäuerin aus Niederösterreich. Bei den Wiesengesprächen, Reflexionen der bisherigen Aktivitäten und einem frohen Ausklang bei einem Wiesenkräuterbuffet war ein Kennenlernen und Austausch hinsichtlich des gemeinsamen Interesses zum Schutze unserer Biodiversität eine angenehme und freudvolle Erfahrung.
Wir möchten uns noch einmal ganz herzlich für diese Möglichkeit zum Schutze unserer Natur und auch bei Herrn Minister Andrä Rupprechter für sein offenes Ohr bedanken.
—————————————————————–
Unsere vergessenen Moorlandschaften
Die meisten Moorlandschaften sind heute Kultur- und keine Naturlandschaften. Eine Moorlandschaft ist geprägt von Moorbiotopen, die durch wiederholten Wasserüberschuss aus Niederschlägen und schlechtem Wasserablauf mit der Folge der Bildung von Torf, der durch Sauerstoffmangel und unvollständigem Abbau der Pflanzenreste abgelagert wird, entstehen.
Heute – nach vielen Jahren der Dezimierung – zählen Moorlandschaften wieder zu den für die Natur wertvollsten und schützenswerten Gebieten, da sie eine Vielzahl gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, die auf Feuchtgebiete angewiesen sind, beherbergen.
In dem Wildnis-Areal der Schule des Lebens Mensch-Natur-Kultur konnten wir mit Unterstützung von Professor Gepp, Naturschutzexperte und Naturschutzbund Österreich, ca. 2 ha schützenswerte Moorlandschaft an die Natur zurückgeben, ganz entgegen der anhaltenden Naturzerstörung der letzten Jahre. Es tut unserem inneren Wesenskern gut zu wissen, dass wir uns mit unseren Natur-Freikauf-Aktionen, unserer Agenda 21 Jh. HIER gesundet NATUR sowie mit unserem GesundheitsForum Mensch-Natur-Kultur maßgeblich an der Aufrechterhaltung der Schutzzwecke natürlicher und nachhaltiger Lebensweisen im Sinne nachfolgender Generationen sowohl in der Bewusst-seinsbildung als auch in der praktischen Umsetzung beteiligen. Gespräche über nachhaltige Lebensformen sind zweifellos gut, jedoch wirksam werden sie erst durch die Tat! Vergessen wir nicht, dass auch die kleinste Tat mehr zählt als viele Worte….
————————————————————————————————
Umweltschützer schlagen Alarm!
Wertvolle Naturlandschaften -Blumenwiesen könnten verschwinden…
Agrarförderungen werden gern mit den Leistungen der Landwirtschaft für das Landschaftsbild und die Erhaltung der Artenvielfalt argumentiert. Diese Leistungen sind jedoch höchst ungleich verteilt: während ein Teil der Bauern mit viel Einsatz und Respekt vor der Natur artenreiche Kulturlandschaften erhält, erzielt ein anderer Teil seine Einnahmen durch den Einsatz von schweren Maschinen, Dünger und Pestiziden – oft zum Schaden von seltenen Arten und Lebensräumen, von Böden und Grundwasser. Dennoch haben alle Landwirte im Rahmen der EU-Agrarförderungen für den Zeitraum 2015-2020 Anspruch auf eine sogenannte „Betriebsprämie“, also eine nicht leistungsabhängige Förderung für jeden Hektar bewirtschafteter Fläche. Dabei laufen die bunten Wiesen Gefahr, unter die Räder landwirtschaftlicher Verteilungskämpfe zu kommen!
Gemeinsam fordern daher Naturschutzbund, Birdlife, Naturfreunde, WWF und Alpenverein vom noch amtierenden Landwirtschaftsminister Berlakovich sowie Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und Sozialminister Rudolf Hundstorfer als Zuständige in den aktuellen Koalitionsverhandlungen eine verantwortungsbewusste Entscheidung. Naturschutzbundpräsident Roman Türk: „Wir fordern eine einheitliche Betriebsprämie für alle Landwirtschaftlichen Flächen inklusive der einmähigen Wiesen, Hutweiden, Streuwiesen und Almen. Auch die vorgesehenen Vertrags-Naturschutz-Programme müssen so dotiert und die Naturschutz-Prämien so kalkuliert werden, dass sich die Bauern die Erhaltung ihrer artenreichen Wiesen und Flächen weiterhin leisten können.“ (offener Brief an die Politik zur Betriebs-Prämien-Kürzung www.naturschutzbund.at)
Im Standard Gespräch sprach der vielfach ausgezeichnete Ökologe und Botaniker Georg Grabherr über seine schlimmsten Befürchtungen: „Bei ökologisch wertvollen Wiesen in Österreich ist durch die intensive Landwirtschaft schon viel verlorengegangen, nun aber befürchte man das Schlimmste!“ Die Pläne der dramatischen Kürzungen der Agrarförderungen haben Grabherr dazu bewogen, gemeinsam mit zahlreichen Naturschutz-Organisationen eine Internet-Petition zu starten. „Aus biologisch-ökologischer Sicht sind artenreiche Blumenwiesen und Flächen mindestens so wichtig wie ein Liter Milch“, sagte Grabherr.
—————————————————————————————————————-
Letzte Urwälder Österreichs! Wildnisgebiet Dürrenstein
Der Urwald Rothwald und die Lebensräume des Wildnisgebietes Dürrenstein sind seit Jahrzehnten Ziel von Forschungsprojekten. In der Literaturdatenbank finden wir wissenschaftliche Arbeiten mit Bezug auf das Wildnisgebiet: http://www.wildnisgebiet.at/de/literatur.html Eine Übersicht über die bisher behandelten Forschungsthemen findet man im Forschungskonzept 2013-2022. Seit 2012 werden die Ergebnisse von Forschungsarbeiten im Wildnisgebiet in „Silva Fera“, der wissenschaftlichen Zeitschrift der Schutzgebietsverwaltung veröffentlicht. Die Einzelbände von Silva Fera können über die Webseite gratis heruntergeladen werden. Im Vorfeld der Gründung des Wildnisgebietes im Jahre 2002 wurden im Rahmen eines LIFE-Projektes umfangreiche Forschungsarbeiten durchgeführt. Seitens der Universität für Bodenkultur Wien wurde ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zum Thema „Störfaktoren und Steuermechanismen in der Bergwalddynamik“ initiiert. Details nachlesbar.
Im Wildnisgebiet Dürrenstein dürfen Lebensgemeinschaften des Schutzgebietes nicht beeinträchtigt werden. Es stehen Inventarisierung von Flora und Fauna, interdisziplinäres Monitoring zur Überwachung des Gebietszustandes sowie störungsökologische Fragestellungen im Rahmen der Projekt-Forschung im Mittelpunkt. Die Forschungsarbeiten werden in enger Zusammenarbeit mit den wissenschaftlich und fachlich zuständigen Gremien, wie Universitäten und Behörden abgewickelt. Die Ergebnisse der Ehebungen dienen als objektive Grundlage für die ökologische Beurteilung des Wildnisgebietes, zur naturwissenschaftlichen Erkenntnis, als Entscheidungsgrundlage und zur Kontrolle von Managementmaßnahmen sowie für die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit.
Alle Forschungsarbeiten im Wildnisgebiet Dürrenstein bedürfen der Genehmigung. Und so bedanken wir uns noch einmal für die Erlaubnis unserer Exkursion in das Wildnisgebiet und für den freundlichen Austausch bezüglich der Forschungsergebnisse hinsichtlich der Natur überlassenen Flächen. (www.wildnisgebiet.at)